Untitled Document

Ein guter Freund den ich sehr schätze – und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, gibt es echte gute Freunde gerade in der heutigen Zeit ungefähr so oft wie andere bewohnte Planeten im Universum –, lässt immer wieder mal durchblicken, dass es mit der Vermarktung meiner Arbeiten einfacher wäre, wenn ich hier und da mal über meine Motivwahl nachdenken würde. (Er ist Inhaber einer Werbe – und Grafik Agentur, und da der Laden schon einige erfolgreiche Jahre auf dem Buckel hat, gehe ich davon aus, dass er weiß wovon er spricht...). Logisch weiß er wovon er spricht. Und möglicherweise hat er auch Recht. Und ja…, wahrscheinlich haben auch alle anderen Recht, die mir mit gut gemeinten Ratschlägen einen symbolträchtigen Tritt in den Hintern geben.
Eventuell würde es sogar funktionieren. Die Frage ist: Will ich das überhaupt?

Einige Leute mit denen ich auf Airbrush - Messen oder ähnlichen Veranstaltungen ins Gespräch komme gehen davon aus, dass ich wohl eher zur professionellen Kategorie Künstler zähle, die mit ihren Bildern sicherlich ziemlich viele Säcke voller Geld verdienen. Klar…, ich habe auch einen Elefant zu Hause im Keller, der das viele Geld von Zeit zu Zeit platt tritt, damit noch mehr davon rein passt...! Aber ich kann alle, die so oder so ähnlich denken, beruhigen. Das einzige was ich sicher habe, ist genug Platz, auf dem ich die Säcke voller Geld stapeln könnte…, wenn ich sie hätte.

Um es kurz zu machen: Ich denke – und das ist meine persönliche Einschätzung der Dinge –, es ist heute sehr schwer, um nicht zu sagen fast ein Ding der Unmöglichkeit, mit Bildern, die so in meiner Sparte ( falls es so eine überhaupt gibt ) einzuordnen sind, noch – wie es so schön heißt - reich und berühmt zu werden. Warum…? Weil ich das male, was mir gefällt, und weil der Bedarf eigentlich schon gedeckt ist. Wie gesagt: meine Einschätzung der Dinge.

Sicherlich könnte ich losziehen, um mich und meine Bilder an den möglichsten und unmöglichsten Stellen, unzählige Male und immer wieder anzubiedern (da ich ja auch noch Musiker bin, weiß ich was es heißt bei Veranstaltern Klinken zu putzen bis man Blasen an den Händen hat, um sich dann nach dem „…don´t call us – we call you...“ Prinzip - sozusagen aus Sicht der eben erwähnten -, buchstäblich in Luft aufzulösen), aber wenn jemand glaubt ich mache mich mit meinen Arbeiten unter dem Arm, und einer Tube Vaseline in der Tasche, auf den Weg, um dann in Regionen rum zu kriechen wo die Sonne noch nie geschienen hat, der sollte davon ausgehen, dass er sich mächtig auf dem Holzweg befindet. Das ist der Punkt. Wie ich schon sagte, ich habe bis jetzt das gemalt was mir gefällt. Und ich denke, das werde ich auch weiterhin tun…